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22.12.2021

Interview mit den Trainern der U19 (A-Junioren)

Interview

Das Interview mit den Trainern der U19 des SC Concordia Zollern, Marc Schuster und Uwe Holzer bildet den Abschluss der Interviewreihe mit den Mannschaftstrainern des SCC. Erneut: Fünf Fragen und fünf Antworten:

1. Frage: Was hat dich bewegt am Projekt CONCORDIA mitzuwirken und wie war das erste halbe Jahr generell für dich?

Marc: Ich bin Gründungsmitglied der CONCORDIA und begleite das Projekt von Beginn an. Das erste halbe Jahr war sehr herausfordernd, da im April/Mai noch gar nicht klar war, ob wir ein A-Junioren Team stellen können werden. Unser bunt zusammengewürfelter Haufen (Spieler die noch nie Fußball gespielt haben, Spieler die bereits aufgehört hatten, Spieler die in der letzten Saison Fußball gespielt haben oder Spieler die zuletzt noch auf höherem Niveau Fußball spielten) war zu Beginn der Vorbereitung noch keine Mannschaft - die Jungs kannten sich teilweise gar nicht. Es hat seine Zeit gedauert bis eine Einheit aus den Spielern geworden ist, die auch als Team auf dem Platz zusammenarbeiten.

Uwe: Ich hatte zuvor bereits Marc in Balingen die U16 trainiert. Ich habe zugesagt, nachdem er mich angesprochen hat, ob ich nicht Lust hätte beim spannenenden Nachwuchsprojekt CONCORDIA mitzumachen. Das erste halbe Jahr empfand ich persönlich als eine große Herausforderung, um aus den Spielern, die zuvor noch nie zusammengespielt hatten, eine Mannschaft bzw. eine Einheit zu formen.

2. Frage: Kommen wir zum Sportlichen. Welche Erfahrungen hast du als U19 Trainer mit den Spielern gemacht in einem neuen Umfeld (Wechsel zur CONCORDIA) gemacht? Was war eventuell neu oder bemerkenswert für dich?

Marc: Die neue Aufgabe hat natürlich viele Dinge mit sich gebracht, die man in den letzten Jahren so nicht gewohnt war. Spieler haben zu Beginn der Vorbereitung teilweise keine Fußballschuhe besessen und mussten sich erst welche anschaffen. Auch Themen wie z. B. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit waren nicht selbstverständlich. Dennoch haben die Jungs die "neuen Voraussetzungen" schnell angenommen und waren speziell im Training mit feuereifer dabei, was auch die Trainingsbeteiligung wiederspiegelt. Bemerkenswert fand ich die Dankbarkeit der Spieler, die sich einfach nur darüber gefreut haben wieder Fußball spielen zu können und im Training und Spiel gefördert und gefordert zu werden.

Uwe: Zu Beginn der Vorbereitung lies die Trainingsbeteiligung noch zu wünschen übrig (lag aber auch an der geringen Kadergröße). Anfang Juli kamen dann aber immer mehr Jungs dazu, bis wir eine Kadergröße von 25 Spielern erreicht hatten. Das war für das Training natürlich eine gute Voraussetzung. Das kannte ich in diesem Umfang so vorher nicht.

3. Frage: Wie beurteilst du die U19 in Bezug auf die Entwicklung seit Saisonbeginn. Wie zufrieden bist du mit der Vorrunde?

Marc: Die Entwicklung seit Saisonbeginn war rückblickend betrachtet natürlich enorm. Technisch und taktisch haben wir von Woche zu Woche zulegen können. Viele Spieler haben einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Die Ergebnisse haben zu Beginn natürlich zu wünschen übrig gelassen, sind aber letztlich auch der Tasache geschuldet, dass wir eine komplett neue Mannschaft ins Rennen geschickt haben, die nicht eingespielt sein konnte. Für uns ist die Gesamtentwicklung der Mannschaft dennoch deutlich wichtiger als die reinen Ergebnisse.

Uwe: Die Mannschaft war, trotz der verlorenen Spiele zu Beginn der Vorrunde, immer motiviert am Training teilzunehmen (Hut ab davor, das ist nicht selbstverständlich!). Aber ohne Fleiß kein Preis, auch wenn das ein oder andere Training mit Sicherheit schwer fiel. Das zeigt was für ein Charakter in der Mannschaft steckt, immer einen Schritt weiter zu gehen. Am Ende konnten dann auch die ersten Erfolge eingefahren werden. Was mich und Marc dann auch richtig Stolz gemacht hat.

4. Frage: Was war das schönste und was war das unerfreulichste Erlebnis für dich seitdem du bei der CONCORDIA bist?

Marc: Ich fand es absolut beeindruckend mit welcher Freude die Spieler, nach dem langen Corona-Lockdown, wieder Fußball spielen wollten. Diese Leidenschaft für den Sport war "ansteckend". Last but not least die "Steh auf-Mentalität" der U19 im Umgang mit Niederlagen: Immer einmal mehr aufstehen als man hinfällt - das ist die richtige Einstellung und hat Uwe und mich schwer beeindruckt.

Uwe: Die fortlaufende Entwicklung der Kameradschaft unter den Jungs. Die ersten Erfolge im Training/Spiel und die danach strahlenden Gesichter (das ist jeder Aufwand wert). Zusätzlich noch das Kennenlernen der verschiedenen Charaktere. Unerfreulich war lediglich das Erlebnis, dass der sportlich Erfolg, trotz gutem Training und Einsatz der Spieler, am Anfang ausgeblieben ist.

5. Frage: Wir haben bald Weihnachten. Was wünscht du dir für den Fußball, speziell in der aktuell angespannten Corona-Situation?

Marc: Mein größter Wunsch für den Fußball aber auch die Allgemeinheit ist die Rückkehr von Normalität und Kontinuität. Die Möglichkeit Sport zu treiben ohne Einschränkungen. Die Möglichkeit für die Kinder und Jugendlichen ihren Interessen nachgehen zu können und Erfahrungen sammeln, die in diesem Alter einfach wichtig sind und zum erwachsen werden dazugehören. Außerdem wünsche ich mir, dass die gesellschaftliche Spaltung, die u.a. durch Corona-Pandemie entstanden bzw. verstärkt worden ist, wieder zurückgefahren werden kann. Der Sport, der Menschen verbindet, sollte hier als Teil der Lösung begriffen werden.

Uwe: Ich wünsche mir, das der Spielbetrieb bald wieder weitergeht und Normalität allenthalben einkehrt. Ich denke man den Kindern und Jugendlichen nicht noch mehr Zeit Ihrer Jugend nehmen - diese kommt nicht mehr zurück...

Vielen Dank an Marc und Uwe für das Interview und euer großartiges Engagement für die CONCORDIA!



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